CO2-Preis

Auf der UN Klimakonferenz von Kyoto 1997 haben sich die Unterzeichnerstaaten erstmals auf eine verbindliche Reduktion der Emissionen für Industrieländer festgelegt, um die steigende Erwärmung der Erdatmosphäre zu begrenzen. Im Anschluss wurden weltweit eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um diese Ziele wirtschaftspolitisch umzusetzen. Ein zentrales Mittel ist hierbei die Bepreisung von Kohlendioxid, die unterschiedliche Staaten, unter anderem auch die EU, durch die Ausgabe von Emissionszertifikaten umsetzen. Dies ist nicht nur ein konkreter Anreiz, klimafreundlicher zu produzieren. Es etabliert erstmals auch einen Preis für die geophysikalischen und gesundheitlichen Folgekosten der weltweiten CO2-Emissionen.

Seit 2005 sind in der EU rund 11.000 Unternehmen aus der Energieerzeugung und der Schwerindustrie verpflichtet, für jede Tonne emittierten Klimagases ein Zertifikat zu erwerben. Diese so genannten Emissionszertifikate können ersteigert oder untereinander gehandelt werden. Der Preis für eine Tonne CO2 in der EU lag lange zwischen 19 und 25 Euro und ist im Herbst 2021 schließlich auf über 60 Euro gestiegen. Parallel zum Zertifikatehandel setzen einzelne Industriestaaten auch auf eine Besteuerung der CO2-Emissionen. In Deutschland werden seit 2021 Kraft- und Brennstoffe mit einer CO2-Steuer belegt, die derzeit bei 25 Euro je Tonne liegt und bis 2025 auf 55 Euro steigen soll.