10. März 2023

Keine Angst vor der „Dunkelflaute“

Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, droht die Dunkelflaute – und wenn Kohle- und Kernkraftwerke fehlen, bricht die Stromversorgung zusammen, behaupten Skeptiker gern.

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Ist die Gefahr real?

In Deutschland verbrauchen wir zu jeder Tages- oder Nachtzeit Strom. Wir haben eine Grundlast, also einen permanenten Verbrauch von etwa 40 bis 80 Gigawatt; die Spitzenlast liegt sogar bei 90 Gigawatt. In manchen Situationen können die Erneuerbaren diese Lasten nicht leisten. Dann springt die so genannte Regelleistung ein: Energie aus konventionellen Gas-Kraftwerken. Deren Kapazität sei auch nach dem Abschalten von Kernund Kohlekraft ausreichend, sagt das Fraunhofer Institut in einem Gutachten von 2019. Bislang gäbe es europaweit Überkapazitäten konventioneller Kraftwerke, die könne man abbauen. Und: Man habe 60 Millionen Szenarien mit Dunkelflaute und Kraftwerksausfällen am Computer simuliert, in keinem sei es zu Stromausfällen in Deutschland gekommen.