26. März 2024

10. Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende

Am 12. März fand der 10. Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV) und GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. im Haus der DZ Bank in Berlin statt. Dabei wurden Erfolge der Energiewende gefeiert, aber auch die Herausforderungen und deren Lösungen diskutiert. Da durfte Deutschlands größte Energiegenossenschaft natürlich nicht fehlen.

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Die Veranstaltung wurde mit einem Impulsvortrag von Dr. Philipp Nimmermann, dem Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, eröffnet. Er betonte, dass Nachhaltigkeit in der Energie- und Wirtschaftspolitik das zentrale Thema ist und Genossenschaften dabei eine ganz besondere Rolle sowohl in der Energie- aber vor allem in der Wärmewende spielen.

Daniel Holstein aus dem Leitungsstab der Bundesnetzagentur (BNetzA) räumte ein, dass es aus Sicht der BNetzA drei Großbaustellen gäbe: Netzanschlüsse, Netzentgelte und Netzausbau.

Anschließend daran kam Prokon-Vorstand Henning von Stechow mit einer Einschätzung aus der Praxis zu Wort. Auch er sieht neben gestiegenen Kosten für Finanzierung und Windenergieanlagen den Netzausbau und fehlende Netzanschlüsse als Bremsklötze der Energiewende. Er fordert einen Netzausbau, der mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien synchronisiert wird, Digitalisierung der Netze, Kopplung einer verbindlichen Netzzusage an Planungs- und Genehmigungsprozesse und einheitliche Prozessketten in der Genehmigung.

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In den Pause nutzen Kai Jacobsen (Leiter der Unternehmenskommunikation bei Prokon), Hauke Kraft (Vorstandsreferat) und Henning v. Stechow (Vorstandsvorsitzender) die Gelegenheiten für Networking und Austausch. Hier beispielswiese mit Sebastian Sladek, Vorstandmitglied der ElektrizitätsWerke Schönau (EWS).

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Am Nachmittag diskutierten im Politik-Panel Bengt Bergt (SPD), Mark Helfrich (CDU), Katrin Uhlig (Bündnis90/Grüne), Michael Kruse (FDP) und Ralph Lenkert (Die Linke) zu "Re-Europäisierung" der Solarindustrie, bundeseinheitliche Bürgerbeteiligung, Energy Sharing, sowie mehr Wettbewerb im EE-Ausbau. Informationen zu den aktuellen Verhandlungen zum Solarpaket I konnten die Vertretenden der Energiegenossenschaften aus der Runde nicht herauskitzeln.

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Der Tag wurde mit dem Jahresempfang der deutschen Genossenschaften abgerundet und bot Gelegenheit, um sich mit Akteuren aus Politik und Wirtschaft auszutauschen.

Fotos: Prokon (2), DGRV (3)