Prokon erhält Genehmigung für neuen Windpark in Brandenburg
Im Landkreis Märkisch-Oderland werden vier neue Windenergieanlagen ans Netz gehen. Die entsprechende Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz erhielt Prokon vom Landesamt für Umwelt Brandenburg im April 2023. Die Energiegenossenschaft plant, mit dem Bau des Windparks Friedersdorf in etwa einem Jahr zu beginnen und die Windenergieanlagen gegen Ende 2024 in Betrieb zu nehmen. Genehmigt wurden Anlagen vom Typ GE 5.5 – 158 mit einer installierten Gesamtleistung von 22 Megawatt. Für sechs weitere Windenergieanlagen in der Nähe läuft aktuell ein Genehmigungsverfahren. Mit ihnen will Prokon den bestehenden Windpark Podelzig-Lebus erweitern. Dort drehen sich aktuell 14 Windenergieanlagen, für die Prokon ein Repowering plant.
Die Prokon-Windenergieanlagen des Herstellers General Electric (GE) haben eine Nabenhöhe von 161 Metern und verfügen über einen 158 Meter großen Rotordurchmesser. Die installierte Leistung beträgt jeweils 5,5 Megawatt. Für den Netzanschluss plant Prokon den Bau eines eigenen Umspannwerkes in Seelow. „Die Windenergie im Gebiet Friedersdorf hat ein riesiges Potenzial. Aktuell sind 22 Windenergieanlagen von insgesamt vier Projektentwicklern geplant oder befinden sich bereits im Bau“, informiert Christin Molzahn, Projektkoordinatorin bei Prokon „Die beteiligten Unternehmen kooperieren sehr gut. Wir alle haben das gleiche Ziel: den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Wo es möglich ist, nutzen wir Synergien, zum Beispiel bei gemeinsamen Zuwegungen.“
Zwölf Kilometer Luftlinie entfernt von Friedersdorf plant Prokon sechs weitere Windenergieanlagen mit 33 Megawatt installierter Leistung. Ein entsprechendes immissionsschutzrechtliches Verfahren läuft aktuell und soll im Sommer abgeschlossen sein. Die neuen Anlagen sollen den bestehenden Prokon-Windpark Podelzig-Lebus erweitern. Er verfügt aktuell über 14 Windenergieanlagen mit 18,2 Megawatt installierter Leistung, für die Prokon ein Repowering plant.
Bereits Ende 2020 stellte Prokon den Genehmigungsantrag. Für eine der vier Windenergieanlagen auf dem Gemeindegebiet von Lindendorf erhielt die Energiegenossenschaft die Genehmigung bereits im April 2022. Für die drei weiteren Windenergieanlagen auf der Gemarkung der Gemeinde Vierlinden kam die Genehmigung ein Jahr später. „Nach über zwei Jahren sind wir froh, das Genehmigungsverfahren erfolgreich abschließen zu können“, erklärt Christin Molzahn. „Am Ende hat die Genehmigungsbehörde alles getan, um uns die Genehmigung rechtzeitig vor Ablauf der Frist für die EEG-Ausschreibungsrunde im Mai auszustellen.“
Prokon hofft auf zukünftig schnellere Genehmigungsverfahren, die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr bereits entsprechende Gesetze verabschiedet. „Nicht selten dauern Genehmigungen bisher mehrere Jahre“, sagt Christoph Rosengarten, Bereichsleiter Planung und Genehmigung bei Prokon. Er ergänzt: „Zügigere Verfahren sind dringend notwendig, um die Energiewende voranzutreiben.“
Prokon betreibt aktuell bereits rund 70 Windparks mit über 400 Windenergieanlagen in Deutschland, Finnland und Polen. Sie erzeugen rund 1,2 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr. Knapp 40.000 Mitglieder setzen sich in der Energiegenossenschaft für die Energiewende und die Versorgungssicherheit in Deutschland ein.