22. Januar 2018

Prokon sichert erfolgreich Projektfinanzierungen

Neue Windparkprojekte erfordern immer auch große Investitionen. Neben den Kosten für die Entwicklung und Errichtung eines neuen Windparks liegt allein der Kaufpreis für eine moderne Windenergieanlage im Millionenbereich. Die Prokon eG übernimmt bei neuen Windparks die Anschubfinanzierung. Die langfristige Finanzierung jedoch übernehmen eigenständige Projektgesellschaften als Töchter der eG mit Hilfe von klassischen Projektfinanzierungen. 2017 konnten für alle Windparks Projektfinanzierungen abgeschlossen werden.

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Durch diese Vorfinanzierung der Genossenschaft kann zügig mit der Umsetzung und dem Bau eines Projektes begonnen werden. Jedoch werden auch liquide Mittel gebunden, die in dieser Zeit nicht für weitere Projekte genutzt werden können. Daher ist es wichtig, dass diese Anschubfinanzierung durch eine langfristige Finanzierung ersetzt wird. Zu diesem Zweck nutzt Prokon günstige Bankkredite, die durch die jeweilige Projektgesellschaft aufgenommen werden. Die Prokon eG ist durch die Anleihebedingungen in der Wahl der Inanspruchnahme von Fremdfinanzierung eingeschränkt. Die von uns im Jahr 2017 gewählte Form der Projektfinanzierung entspricht diesen Vorgaben vollumfänglich.

Der Abschluss einer solchen Projektfinanzierung kann aufgrund seiner Komplexität einige Monate in Anspruch nehmen, bis alle Formalitäten geklärt sind. Im Jahr 2017 wurden für alle neu errichteten Windparks Projektfinanzierungen abgeschlossen. Den Auftakt machte dabei im März 2017 die Finanzierung der Windenergieanlage in Hamdorf. Mitte Juli wurden die Gespräche zur langfristigen Finanzierung des Windparks Benzweiler, Anfang August für den Windpark Schönwalde-Altenkrempe und Ende des Jahres für den Windpark Fleetmark II erfolgreich abgeschlossen. Auch für den noch im Bau befindlichen Windpark Staustein konnte bereits im September 2017 ein Kreditvertrag unterzeichnet werden. Insgesamt umfassen die Vereinbarungen mit verschiedenen Bankhäusern, die 2017 abgeschlossen wurden, ein Kreditvolumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich sowie Bürgschaften für die Absicherung des Kaufs der Windenergieanlagen und die Absicherung der Rückbauverpflichtungen. Mit der Auszahlung der Bankdarlehen wird bei der Prokon eG Liquidität frei, um neue Projekte anzustoßen.

Neben der teilweisen Finanzierung von Windparkprojekten über Bürgerbeteiligungsmodelle – wie am Beispiel des Windparks Gagel– stellt die klassische Projektfinanzierung über Banken in der aktuellen Zinslandschaft eine sinnvolle und solide Basis für die Umsetzung unserer Windparkprojekte dar. Henning von Stechow, Vorstand der Prokon eG zeigt sich erfreut über die Verhandlungsergebnisse des vergangenen Jahres mit den Banken: „Diese erfolgreichen Vertragsabschlüsse zeigen nicht zuletzt, dass Kreditinstitute Vertrauen in die Strategie und das Geschäftsmodell von Deutschlands größter Energiegenossenschaft setzen und sie es für langfristig tragfähig halten“. Auch aktuell arbeitet das Prokon Team an weiteren Finanzierungen, so dass 2018 mit weiteren Vertragsabschlüssen zu rechnen ist.