24. Dezember 2021

In 5 Jahren spanische Sonne ernten

Im Zuge der Diversifizierungsstrategie startet Prokon das Geschäftsfeld Photovoltaik in Spanien.

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Gerade in einem mageren Windjahr wie 2021 zeigt sich, wie sinnvoll es ist, das Geschäft von Prokon entlang der Kernkompetenz Energieerzeugung breiter aufzustellen. Nachdem bereits 2020 Teams in Mainz und Potsdam ihre Arbeit für die Projektierung von Photovoltaik-Freiflächen aufgenommen haben und erste Projekte bereits in der Umsetzung sind, beginnt jetzt die Prokon New Energy Spain S.L. mit der Planung und Errichtung von Solarparks in Spanien. 

Ziel des Einstiegs in den spanischen PV-Markt ist in erster Linie die Absicherung von Projekterlösen. Prokon orientiert sich an dem in Finnland erprobten Erfolgsrezept: das Geschäft konzentriert sich auf die Planung, Errichtung und den Verkauf der Anlagen. Der Aufbau einer Betriebs- und Service-Einheit ist – anders als jüngste Pläne in Finnland – derzeit nicht vorgesehen. 

„Spanien bietet in mehrerlei Hinsicht sonnige Verhältnisse für die Stromerzeugung durch Photovoltaik“, sagt Prokon-Vorstandsvorsitzender Henning von Stechow. Auch Ralf Dohmann, Bereichsleiter Projektentwicklung bei Prokon ist überzeugt: „Der Zeitpunkt für den Start unserer Aktivitäten in Spanien ist gut: nach vorherigen Engpässen wurde der Netzzugang 2020/2021 neu geregelt, es gibt konkrete PV-Ausbauziele von 2,8 GW pro Jahr und eine hohe Nachfrage durch Investoren.“

Neues Büro in Madrid

Mit Christopher Wikberg ist ein in Spanien und Portugal erfahrener und erfolgreicher Projektentwickler als „Head of Spain“ für Prokon gefunden worden. Der Elektroingenieur Juan Ramón Rivera Suárez und der Unternehmensentwickler Sergio Heredia Montagud verstärken das Büro, das jetzt in Madrid aufgebaut wird. 

„Wir fahren zweigleisig,“ beschreibt Wikberg die Prokon-Strategie. „Wir werden Projekte selbst von Null an entwickeln. Parallel gehen wir jedoch auch Kooperationen im Bereich Entwicklung und beim Erwerb von Projektrechten und der Sicherung von Netzanschlüssen ein.“ 

Bei vier solcher Kooperationsprojekte laufen derzeit die Verhandlungen, weitere sechs neue Projekte sind in der Prüfung. Prokon hat sich für zwei Projekte bereits die Flächen gesichert. Und in Spanien soll es mindestens so schnell gehen wie bei den Windenergieanlagen in Finnland: da sind die ersten Projekte nach rund sechs bis sieben Jahren erfolgreich verkauft worden. „Die Photovoltaik-Projekte in Spanien sind im Schnitt nach rund fünf Jahren baureif,“ weiß Christopher Wikberg. Dann will Prokon dort jedes Jahr rund 50 Megawatt Photovoltaik-Leistung ans Netz bringen.

Erstmalig erschienen ist der Artikel im Prokon-Journal in der Ausgabe Nr. 7 - Dezember 2021.