Drei neue Windparks entstehen

Unser Vorstandsvorsitzender, Henning von Stechow, sprach jüngst im Interview mit energate über die Entwicklung

„Wir sind ein Kind der Branche. Wenn im Markt die Genehmigungen stocken, dann trifft das auch auf uns zu. In den letzten Jahren war es aus einer Vielzahl von Gründen mühsam und langwierig, eine Genehmigung für ein OnShore-Windparkprojekt zu erhalten. Wir haben in der Vergangenheit zwar vereinzelt Genehmigungen erhalten, aber nicht in der Menge und der Geschwindigkeit, wie wir es gerne hätten und wie es auch dringend nötig ist.“ 

Im Optimalfall dauern Genehmigungsverfahren für Windparks vier bis fünf Jahre, ansonsten aber auch schon mal sechs bis acht Jahre. Wir erhoffen uns viel von den Versprechungen und können es kaum erwarten, unsere Expertise voll auszunutzen. In der Zwischenzeit freuen wir uns über die Projekte, die trotz schleppender Verfahren in den letzten Zügen stecken. 

Sören Schneider, Projektmanager bei Prokon, ist verantwortlich für dieses Projekt und betonte die ausgezeichnete Teamarbeit.

„Für viele Teilnehmer:innen im Projekt, mich eingeschlossen, ist es das erste Projekt welches im Bau begleitet wird, weswegen ich umso stolzer bin, dass das alles so reibungslos funktioniert“

Windpark Dennin

Doch leider verläuft nicht jedes Projekt immer reibungslos – so mussten Lutz Schneider, Büroleiter Projektentwicklung und Bau in Potsdam und Verantwortlicher für das Bauprojekt in Dennin, und sein Team bei ihrem Projekt einige Rückschläge und Verzögerungen in Kauf nehmen. 

In Dennin baut Prokon drei Windenergieanlagen vom Typ Vestas V 126 mit 3,6 MW und einer Nabenhöhe von 137 m. Bereits 2016 wurde der Antrag zur Genehmigung gestellt und erst im November 2020 bewilligt. Weitere acht geplante Anlagen konnten aufgrund von Belangen der Luftfahrt nicht genehmigt werden.

Die drei Fundamente für die Anlagen sind schon gegossen und die Anlagenerrichtung soll bereits in diesem Monat starten. Die Inbetriebnahme ist für den Spätsommer geplant. Der Windpark wird dann über ein Erdkabel an das ca. 17 km entfernte Umspannwerk in Anklam angeschlossen. 

Die lange Anlaufphase verdeutlicht wieder einmal, dass diese zähen Genehmigungsverfahren den Ausbau der Windenergie an Land enorm ausbremsen und so für jahrelange Verzögerungen sorgen.

„Durch die technische Weiterentwicklung bei den Luftfahrtradaren sind die 8 damals nicht genehmigungsfähigen Anlagenstandorte jetzt doch verfügbar. Daher hat Prokon einen entsprechenden Genehmigungsantrag für weitere Anlagen vorbereitet.“ berichtet Lutz Schneider

So kann der Park mit neuen, zeitgemäßen und daher auch leistungsfähigeren Anlagen ergänzt werden. 

Im Interview mit energate fand Henning von Stechow klare Worte zu den Erwartungen der Branche 

„Wir müssen dafür sorgen, dass die gesamte Zeitkette eines Planungs- und Genehmigungsverfahrens substanziell reduziert wird. Bundeskanzler Scholz hatte im Wahlkampf von sechs Monaten gesprochen, die eine Windradgenehmigung maximal dauern soll. Wir wollen nicht alles auf die Goldwaage legen, aber es besteht ein gewisser Unterschied zwischen sechs Monaten und sieben bis acht Jahren. Die Dauer der Verfahren ist der alles entscheidende Faktor."

Nur so können wir zukünftig von noch mehr erfolgreichen Projekten berichten, unsere Pipeline und Expertise nutzen und den Ausbau der erneuerbaren Energien auf ein neues, dringend notwendiges, Level heben.