Ausrufung der Gas-Alarmstufe

Was bedeutet dies für die Prokon Gaskund:innen?

Wegen der angespannten Lage auf den Gasmärkten hat die Bundesregierung am 23. Juni die zweite Eskalationsstufe im Notfallplan Gas ausgerufen. Wirtschaftsminister Robert Habeck nannte den Schritt aufgrund der gefährdeten Versorgungslage „erforderlich“.

Grund dafür ist, dass Russland die Gasexporte durch die Pipeline Nordstream 1 gedrosselt hat. Dies führt laut Bundeswirtschaftsminister Habeck aktuell zu einer „Störung“ der nationalen Gasversorgung. “Wir sind in einer Gaskrise. Gas ist von nun an ein knappes Gut. Die Preise sind jetzt schon hoch, und wir müssen uns auf weitere Anstiege gefasst machen“, sagte Robert Habeck in diesem Zusammenhang. Er appellierte an alle Verbraucher – sowohl in der Industrie, in öffentlichen Einrichtungen wie in den Privathaushalten – den Gasverbrauch möglichst weiter zu reduzieren. Jede einzelne eingesparte Kilowattstunde Gas helfe.

Die Ausrufung der Gas-Alarmstufe hat zunächst keine direkten Auswirkungen auf private Endkund:innen, also auch nicht auf die Prokon Stromkund:innen. Die Bundesnetzagentur hat die so genannte „Preisanpassungsklausel“ noch nicht aktiviert. Diese Klausel, mit der Energiemarkt-Akteure vor wirtschaftlichen Problemen geschützt werden sollen, sieht vor, dass Gasimporteure die steigenden Preise an Versorgungsunternehmen weiterreichen können – auch wenn in den geltenden Lieferverträgen niedrigere Summen stehen. Die Versorger dürften dann wiederum die entstehenden höheren Kosten ihren Kund:innen in Rechnung stellen.

So weit ist es noch nicht. Laut Aussage der Bundesregierung ist die Versorgungssicherheit aktuell gewährleistet. Private Haushalte sind zudem bei der Gasversorgung besonders geschützt.

Es ist aber nicht auszuschließen, dass sich die Situation weiter verschärft und die Preisanpassungsklausel doch noch aktiviert wird.

Prokon beobachtet daher die Marktentwicklung und die nächsten Schritte der Bundesregierung sehr genau und bereitet sich auf mögliche Szenarien vor. Natürlich werden wir unsere Kund:innen über weitere Entwicklungen umgehend informieren.