Befragung im Februar: 8.000-mal Danke!

Ergebnisse der Befragung von Mitgliedern und Energiekund:innen

Das Wichtigste zuerst: Wir sind überwältigt von Ihrer Rückmeldung. Über 8.000 Menschen aus dem Prokon-Universum haben sich die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten, Anregungen und Kritik zu formulieren. Ein herzliches „Dankeschön!“ dafür.


Radar

Heute geben wir Ihnen – wie versprochen – einen ersten Überblick zu Ihrem Stimmungsbild (ein pdf mit der Auswertung Frage für Frage können Sie hier herunterladen). Stellenweise können wir direkt einen Ausblick und Einordnung anbieten, bei einigen Themen werden wir noch intensiv in den Austausch gehen und Sie auf dem Laufenden halten, wie Ihr Input in unsere Arbeit einfließt. 

Zur Befragung selbst: Wer nahm teil und wie?

Im Februar 2022 riefen wir über alle unsere Kommunikationskanäle dazu auf, an unserer Befragung teilzunehmen. Innerhalb von zwei Wochen beteiligten sich 7.993 Menschen online und 31 per Post.

Wir wollten es recht genau wissen: Wie informieren Sie sich über „unsere“ Themen? Wie gut fühlen Sie sich informiert? Was wünschen Sie sich an Service, Angeboten und Beteiligungsmöglichkeiten? Während die freiwilligen Detailfragen teils von etwa der Hälfte der Befragten übersprungen wurden, nutzten viele die Möglichkeit zu offenen Kommentaren. Außerdem gaben über 2.800 Menschen Ihre Kontaktdaten an, damit wir sie direkt über die Ergebnisse informieren können. Unter diesen Kontakten haben wir die ausgelobten GoodBuy-Boxen verlost. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden von uns direkt benachrichtigt.

Die verschiedenen Interessen- und Altersgruppen sind recht gut repräsentiert. Über 60 Prozent der Rückmeldungen kamen von Menschen über 60 Jahren (unsere Mitglieder sind aktuell im Schnitt 62 Jahre alt),  43 Prozent antworteten als Genossenschaftsmitglied, 34 Prozent als Energiekund:in und 21 Prozent in der „Doppelrolle“. Neben Mitgliedern der Genossenschaft und Energiekund:innen beteiligten sich auch einige Geschäftspartner:innen, Mitarbeiter:innen, Interessierte, die zufällig auf die Befragung gestoßen waren, Kinder von Mitgliedern etc.

Bei vielen Fragenkomplexen sehen wir einen hohen Anteil an „keine Angabe“-Antworten. Dies lässt sich unterschiedlich interpretieren – teilweise scheint die Antwort die Folge aus  „kenne ich nicht/nutze ich nicht"  zu sein, teilweise zeigt sich hier aber auch geringes Interesse oder wenig persönliche Relevanz. Auch lassen sich einige logische Unschärfen (Beispiel: unseren Geschäftspartner:innen-Newsletter Prokon Blick haben deutlich mehr Menschen bewertet, als ihn laut Teilnehmenden-Statistik kennen können) mit Verwechslungen und  Missverständnissen erklären. Dank der hohen Beteiligung, ausgewogenen Teilnehmerschaft und der Kombination „harte Zahlen“ und „erläuternde Kommentare“ sind die Ergebnisse insgesamt erfreulich aussagefähig.

Unsere Kommunikation: Was kommt bei Ihnen an?

Besonders regelmäßig nutzen die Befragten das Prokon-Journal und E-Mail-Newsletter, um sich zu informieren. Wir lasen einige Male den Wunsch, regelmäßiger per Newsletter informiert zu werden. Auch unsere Website wird sehr viel zumindest „gelegentlich“ genutzt und von knapp 48 Prozent als gut oder sehr gut bewertet. Innerhalb der Website spielt der Mitgliederbereich eine große Rolle – jede:r Zweite nutzt diesen passwortgeschützten Bereich mindestens selten, während unser neues Mitglieder-Portal (Online-Self-Service, seit Mitte 2021) bislang noch deutlich weniger genutzt wird.

Aktuell kennen und nutzen Sie unsere Social Media-Angebote kaum – YouTube erreicht hier mit 2,6 Prozent gelegentlicher Nutzung bereits einen „Spitzenwert“, entsprechend dünn fällt das Meinungsbild dazu aus. Ähnlich diffus ist das Bild beim Format des Prokon-Dialogs mit dem Vorstand, das nach Präsenzveranstaltungen 2019 erst 2021 als Videoformat wieder reaktiviert wurde. Somit war die Zahl der Teilnehmer, die das Format beurteilen konnten, begrenzt.

Unsere Generalversammlung, die am 2. Juni zum dritten Mal digital stattfinden wird, haben fast 50 Prozent der Antwortenden noch nie besucht, etwa sechs Prozent kennen dieses Format nicht. Etwa jede:r vierte hatte keine klare Meinung zur Generalversammlung („weiß nicht“), etwa 15 Prozent neigten zu einer positiven („gefällt mir gut/sehr gut“), etwa sieben Prozent zu einer negativen Beurteilung.

Bewertungen, die uns sehr gefreut haben, sind beispielsweise die hohe Zustimmung – jeweils ein gutes Drittel zu den Aussagen „Ich nehme Mitarbeitende als vertrauenswürdig wahr“ und „Prokon ist eine Organisation, die aktiv den Dialog sucht“. Aber es gibt auch Themen wie „Dialogorientierung“, „Sympathische Außenwirkung“ als auch „Wahrnehmung des Vorstands / des Aufsichtsrates“, bei denen wir zwischen 15 und gut 20 Prozent eher negative Einschätzungen erhalten. Hier wollen wir uns natürlich verbessern. In einigen Kommentaren erläuterten Teilnehmer:innen der Befragung, dass sie durch Aussagen des Vereins FvP verunsichert seien . Auch sehen wir, dass Sie die Prokon-Kommunikation zwar überwiegend „auf der Höhe der Zeit“ sehen, das Unternehmen aber in den Medien eher als nicht angemessen repräsentiert sehen. In Ihren Kommentaren wünschten Sie sich unter anderem „mehr Gegenwehr, weniger „Licht unter den Scheffel stellen.“  

Ihre Themen und Mitbestimmungsmöglichkeiten

Wir fragten auch nach „Ihren Themen“: Sehr hoch im Kurs stehen aktuell die Projektierung und Planung unserer Erzeugungsanlagen und Themen mit einem hohen praktischen Mehrwert (Produkte und Dienstleistungen rund um Erneuerbare Energien, Energieprodukte und Tarife…). Deutlich gemischter ist die Interessenslage zu betrieblichen Themen (Ausbau von Kooperation, Service und Wartung etc.).

Die befragten Mitglieder haben uns ganz klar gesagt, auf welche Aspekte es Ihnen ankommt bei Prokon: Für über 83 Prozent von Ihnen steht eine sozial und ökologisch verträgliche Geldanlage im Vordergrund, dicht gefolgt von einer „attraktiven Rendite“. „Die Energiewende mitgestalten“ und „Teil einer starken Gemeinschaft sein“ ergeben, ähnlich wie „ein Stimmrecht ausüben“, schon ein deutlich heterogeneres Bild ab und der „Austausch mit Gleichgesinnten“ spielt nur für etwa jede:n Vierte:n eine bedeutsame Rolle.

Unseren Energiekund:innen liegen insbesondere eine hohe Transparenz für Verbraucher:innen und ein konsequent nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen am Herzen (um die 90 Prozent fanden dies „eher wichtig“ oder „wichtig“). Insgesamt waren beispielsweise „ein niedriger Energiepreis“ und „das Unternehmen in Bürgerhand“ etwas geringer gewichtet.

Gefragt nach den gewünschten Möglichkeiten, das Stimmrecht wahrzunehmen, liegt eine klare Präferenz auf einem digitalen Verfahren (ca. 61 Prozent eher / absolut dafür) vor Briefwahl (53 Prozent) und einer persönlichen Stimmabgabe (34 Prozent). Wir sehen auch eine deutliche Präferenz für ein persönliches Stimmrecht gegenüber einer Abstimmung über Delegierte.

Eine wichtige Möglichkeit, Prokon zu unterstützen, liegt natürlich in einer Weiterempfehlung. Wir haben sowohl die Energiekund:innen als auch die Mitglieder nach ihrer Bereitschaft gefragt, dies zu tun. Dabei gibt es zwei Lichtblicke: Unter den Energiekund:innen haben wir einige echte „Fans“, die dafür sorgen, dass wir hier mit einer durchschnittlich 69-prozentigen Wahrscheinlichkeit empfohlen werden. Und bei den Mitgliedern sehen wir seit der letzten Befragung (Ende 2016 mit 1.000 Mitgliedern) einen Aufwärtstrend. Zu diesem Zeitpunkt, direkt nach der Insolvenz der Prokon GmbH, als dem sich 28 Prozent als „Zwangsmitglied“ beschrieben – also Genossenschaftsmitglieder aus rein finanzieller Notwendigkeit - hätte ein Großteil der Befragten von einer Mitgliedschaft abgeraten. Die große Enttäuschung über das Ende des Vorgänger-Unternehmens und die persönlichen Einbußen konnten wir auch in dieser aktuellen Befragung noch aus vielen Kommentaren lesen.

Heute liegt die Empfehlungsbereitschaft der Mitglieder im Schnitt bei 52 Prozent. Zu diesem Wert tragen wesentlich die Mitglieder bei, die erst seit weniger als drei Jahren bei uns sind.

Service, Digitalisierung und freie Kommentare

„Einfache und digitale Kundenprozesse“ waren ein starkes Interesse unserer Energiekund:innen. Und auch über die freien Kommentare ließen Sie uns wissen, was Sie darunter verstehen: Von „möglichst viel hinter einem Zugang“ über „Stromkundenkonto online fehlt“ bis hin zu ganz konkreten Hinweisen („Verbrauchsstellennummer erfragen wäre hilfreich“, „als Erbengemeinschaft ist der Mitgliederbereich nicht nutzbar“) war alles dabei.

Unserem Kundenservice (telefonisch/schriftlich) nutzen laut Befragungsergebnissen ca. 80 Prozent „selten“ oder „nie“. Schriftliche Kommunikation per Post, das schrieben uns einige Kommentator:innen in den offenen Kommentaren, erschien Ihnen zu viel und nicht mehr zeitgemäß.  Auch die Unterscheidung zwischen „Mitglieder-Portal“ und „Mitglieder-Bereich“ erschien einigen Kommentator:innen nicht schlüssig.

Zu den Themen, die offen aufgebracht wurden, gehören unter anderem „Frauen in Führung“, „Gendern in der Kommunikation“ und „Barrierefreiheit auf der Website".

Ein Tipp an dieser Stelle: In unserem Mitglieder-Portal (unserem Self-Service-Online-Angebot für Mitglieder) unter mitglieder.prokon.net können Sie selbst einstellen, auf welchem Weg Sie am liebsten kontaktiert werden möchten. Wir nutzen den Postweg nur, wenn uns keine E-Mail-Adresse vorliegt oder wir rechtlich dazu verpflichtet sind. Und: Unser neuer Servicebereich für Energiekund:innen ging parallel zur Befragung online; sehen Sie doch gern hinein, wenn Sie ihn noch nicht kennen: energie.prokon.net.

Wie geht's weiter?

„Jetzt, wo Sie gefragt haben, werde ich verstärkt auf die Kommunikation achten“ schrieb jemand in den Kommentaren. Gut so, das machen wir natürlich auch. Wir sind sehr dankbar für diesen Schatz an Erkenntnissen, den Sie uns zur Verfügung gestellt haben – sowohl für die freudigen als auch für die Ergebnisse, die wir uns anders wünschen und bei denen wir uns verbessern möchten.

Geben Sie uns daher nach diesem ersten, schnellen Stimmungsbild bitte ein wenig Zeit, um die wichtigsten Schlüsse und vor allem die Konsequenzen daraus zu sortieren. Im Vorstandsbericht der Generalversammlung am 02. Juni werden wir Gesichtspunkte davon aufgreifen.

Auslosung der Gewinner:innen der 10 Good-Buy-Boxen

Wie versprochen haben wir unter allen Befragungs-Teilnehmenden, die uns ihre Kontaktdaten hinterlassen haben, 10 nachhaltige GoodBuy-Boxen verlost. Die glücklichen Gewinner:innen sind: 

Dr. Manfred F., Johanna-Alexandra E., Ludwig U., Monika P., Dietmar O., Ilya Z., Walter H., Anne R. und Franz N.. 

Herzlichen Glückwunsch!

Video

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